Töchterchen

Freitag, 16. April 2010

OP-Bericht - alles bestens :-)

Um 8.15 Uhr sollten wir in der Praxis sein, in der auch operiert werden würde. Das Töchterchen war ganz guter Dinge und hatte nicht mal gejammert, weil sie nicht frühstücken konnte.

Nach einer halben Stunde Wartezeit ging es dann los. Zackzack die noch ausstehende Aufklärung des Anästhesisten (wir hatten keine Fragen, beim Töchterchen waren alle Werte okay, also reichte das völlig aus) und dann sollte der Zugang gelegt werden. Der schlimmste Teil also, vor allem nach dem Blutabnehm-Theater von Montag, wo ewig kein Zugang gefunden wurde. Diesmal ging es ganz schnell, keine Probleme. Das Töchterchen lag auf einer Liege im eigenen Schlafanzug (kein Flügelhemdchen!), auf dem eigenen Kissen, unter der eigenen Decke, bewacht vom mitgebrachten Häkeldrachen und natürlich von Mama und Papa. Die Anästhesieschwester war einfach großartig und die ganze Atmosphäre ebenso. Etwas erschreckend fand ich, wie schnell die Narkose wirkte. Ein bisschen Flüssigkeit in den Zugang und keine zehn Sekunden später wurde das Töchterchen tief schlafend vom Anästhesisten in den OP getragen.

Dann also die Warterei. Eine halbe Stunde sollte es dauern, evtl. etwas länger. Nach einer Dreiviertelstunde durften wir dann in den Aufwachraum kommen, wo die Maus gerade hingetragen worden war, wieder auf eine Liege mit ihren eigenen Sachen. Uns war schon angekündigt worden, dass die meisten Kinder ziemlich schreien und toben, wenn sie aus der Vollnarkose erwachen. Die Maus wimmerte ein bisschen und schlief dann weiter, noch etwas Blut an der Nase. Sie verschlief die "Randalierphase" selig, alles in Butter.

Eine Stunde später wachte sie völlig klar auf, stellte ein paar Fragen, kuschelte sich in meinen Arm und schlief 10 Minuten später wieder ein. Bei zwei anderen Kindern im Aufwachraum konnten wir dann miterleben, was mit dem Toben gemeint war und das war der erste und einzige Moment, wo bei mir Tränen flossen. Allen Göttern sei Dank, dass uns das bei unserem eigenen Kind erspart geblieben ist!

Wenn sie wach wäre und ein bisschen getrunken hätte, könnte der Zugang entfernt werden und dann könnten wir heim, wurde uns angekündigt. Ein Kind, das vor der Maus operiert wurde, durfte schon gehen, unser Mädchen schlief völlig ruhig und entspannt. Alle anderen Kinder (die alle nach ihr operiert worden waren) wachten eins nach dem anderen richtig auf, unser Kind schlief. Die Kinder bekamen ihren Zugang entfernt, unseres schlief. Die Kinder wurden nach und nach entlassen, unseres schlief. Die Liegen wurden saubergemacht, unser Kind schlief. Die Schwestern und Ärzte meinten, das wäre das Beste, was sie tun konnte, alles sei in bester Ordnung. Wir saßen also da, streichelten sie, lasen zwischendurch ein bisschen, unterhielten uns und warteten.

Nach über zwei Stunden - die Schwestern fragten inzwischen eine Schwesternschülerin Prüfungsfragen ab - wurde es dem Anästhesisten dann langsam zu bunt und er weckte sie, leider sehr plötzlich und ohne Vorwarnung. Ich nehme an, so langsam wollte er dann doch mal Feierabend machen. War schon in Ordnung, auch wenn wir sie noch hätten weiterschlafen lassen und auch wenn das etwas zärtlicher gegangen wäre. Aber irgendwie wollten wir ja auch heim.

Auf dem Heimweg noch ein kurzer Zwischenstopp zum Eiskaufen für später, dann waren wir zu Hause. Und keine halbe Stunde später - ohne etwas gegessen zu haben - schlief das Mäuschen schon wieder. Es war inzwischen halb 3.

Jetzt knickte ich langsam ein und war vollkommen fertig mit der Welt. Unglaublich, wie anstrengend Rumsitzen sein kann! Ich packte mich also auch ins Bett, um ein bisschen zu schlafen, der Liebste hielt Wache beim Töchterchen.

Ich stand so etwa um fünf wieder auf, trotz Schlafen immer noch völlig fertig. Das Töchterchen gesellte sich um halb sechs zu uns, gut gelaunt, ausgeschlafen und völlig fit. Und hungrig!

Der Abend verging sehr gemütlich mit Telefonieren, Essen, Kartenspielen und DVD-Schauen. Dem Töchterchen geht es wunderbar, es hat so gut wie keine Schmerzen und ist richtig gut drauf. Gegen halb 10 konnten wir sie dann wieder ins Bett verfrachten, mit der Aussicht, so lange Kassette zu hören, wie sie will. Dann werde ich auf einer Matratze in ihrem Zimmer Stellung beziehen, so ganz alleine wollen wir sie doch noch nicht lassen.

Ich hoffe auf eine ruhige, friedliche Nacht :)

Donnerstag, 15. April 2010

Morgen dann

eine Premiere im töchterlichen Leben, die gerne noch ein paar Jahrzehnte hätte warten dürfen: die erste OP.

Es ist nur eine Kleinigkeit, die Polypen müssen raus und die Trommelfelle eröffnet werden. Wir sind sehr froh, dass da jetzt endlich was passiert, es ist wirklich dringend nötig und die einzige Chance, um eventuell noch die Mandeln zu retten. Wir haben auch das Gefühl, in der Praxis, in der operiert wird, gut aufgehoben zu sein. Wir werden aller Wahrscheinlichkeit nach schon drei oder vier Stunden nach Erscheinen in der Klinik wieder zu Hause sein. Und überhaupt sollten wir uns wahrscheinlich nicht so anstellen, andere Kinder werden im Säuglingsalter am offenen Herzen operiert.

Aber trotzdem lassen sich die Sorgen jetzt nicht mehr ganz wegschieben. Wie gut oder schlecht wird es ihr gehen? Machen die Ärzte ihre Sache gut? Wird sie die Narkose gut vertragen? Und manchmal schleicht sich auch der undenkbare Gedanke nach vorne, was wäre wenn...

Und ich übe mich in Vertrauen.

Freitag, 19. März 2010

Implantierte Schnitzel und bunte Elefanten

"Als hätte man dir ein Wiener Schnitzel implantiert", kommentierte der Heilpraktiker den Zustand meiner Rückenmuskeln und ich stellte fest, dass man gleichzeitig lachen und vor Schmerz stöhnen kann.

Allen Göttern sei Dank für diesen Mann, aber verdammt noch mal, Wellness ist anders, das kann ich euch flüstern!

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Das Töchterchen zückt den roten Filzstift zum Ausmalen, hält im letzten Moment inne, haut sich gegen den Kopf (eine saudoofe Angewohnheit, die sie aus dem Kindergarten mitgebracht hat) und meint: "Aaaaach, ich bin ja blöd, Elefanten sind doch nicht rot!"

"Du kannst ihn doch auch rot anmalen, wenn du willst", sage ich und ernte leicht mitleidige Blicke. "Nein, lila", ist die Antwort. Ach so. Ist klar.

Freitag, 12. März 2010

2 + 2 = müde

Nach drei Tagen fiesem Husten war das Töchterchen gestern endlich wieder im Kindergarten. Einen Tag. Um dann die Nacht mit Ohrenschmerzen zu verbringen *seufz*.

Für den Liebsten und mich war die Nacht sehr, sehr kurz. Zwei Stunden, nachdem wir im Bett waren, so gegen 2, ging es los und dauerte bis ungefähr um 4, bis wir ihr dann doch Schmerzsaft gegeben hatten und er angefangen hatte zu wirken. Um kurz nach 6 klingelte das erste Mal der Wecker. Zweimal zwei Stunden Schlaf *jammer*. (Ja, liebe Babymamas, ich weiß, dass Sie darüber eventuell nur milde lächeln.)

Heute bleibt sie also wieder daheim, der Liebste muss wieder Homeoffice machen, solange ich nicht da bin. Und er muss deutlich später anfangen, um mit ihr zum Arzt zu gehen. Was wahrscheinlich wieder auf Antibiotika herauslaufen wird, die ich bei Mittelohrentzündung auch ohne mit der Wimper zu zucken gebe. Zum dritten Mal Antibiotika in dieser Saison.

In vier Wochen kommen die Polypen raus, und die Hoffnung bei mir ist groß, dass dieses dauernde Kranksein dann besser wird. Und du, du Wetter, kannst gerne deinen Beitrag dazu leisten und dich so benehmen, wie man das Mitte März von dir erwarten kann! Dieses komische Geriesel, das ich da draußen schon wieder sehe, gehört NICHT dazu!

Donnerstag, 18. Februar 2010

Hmmmm, lecker Schnee :D

leckerschnee

Übrigens: Wer hat mein süßes, vernünftiges, liebes, bezauberndes Töchterchen gegen diese Zimtzicke ausgetauscht?

Heute mal wieder auf dem Programm: Vollständige Mittagessensverweigerung ("Ich bestimme, dass du mir was anderes kochst und wenn ich das bestimme, dann musst du das auch machen, also kochst du mir jetzt was anderes!"), gefolgt von bitteren Tränen, weil die böse, fiese und gemeine Mama keinen Nachtisch rausrückt. Fünf Minuten später natürlich das unvermeidliche "Ich habe Hunger und kann nicht mehr auuushaaalteeen!" *argl*

Solche Dinger haben wir momentan mehrmals am Tag. Vernunft? Was ist das? Argumente? "Ich will aber!" schlägt sowieso alles. Trotzphase par excellence. Und ich merke, dass ich wirklich verwöhnt bin, bisher sind wir von so etwas weitgehend verschont geblieben.

Trotzdem wärs jetzt nett, wenn wir das wieder lassen könnten. Danke.

Dienstag, 5. Januar 2010

*hach*

Das Töchterchen trällert laut und schräg ein selbsterfundenes Lied:

"Hallo Welt, hallo Sonne, hallo Himmel, hallo hallo hallo, es ist schön, dass ihr da seid, denn ihr seid alle so lie-hi-hi-hi-hi-hi-hieb. Ja und das ist wahr, das ist wa-ha-ha-ha-haaaahr."

Zum Fressen!

Dienstag, 29. Dezember 2009

Die Wahrheit über die jungfräuliche Empfängnis

Kurz vor Heiligabend erzählte mir das Töchterchen, sie hätte im Kindergarten einen Film gesehen, "wie das wirklich war mit der Maria". Auf meine Nachfrage erklärte sie mir: "Da kam ein Engel zur Maria und hat ihr gesagt: Du bekommst ein Baby. Und..." Das Töchterchen überlegt und es ist deutlich zu spüren, dass sie den nächsten Satz nicht verstanden hat: "...Gott ist der Vater." Ich frage nach: "Ich dachte, Josef ist der Vater?" Immerhin kennt das Töchterchen die "heilige Familie" eigentlich nur von Krippendarstellungen, in der natürlich Josef die Vaterrolle übernimmt.

Das Töchterchen hat aber sofort eine Erklärung parat: "Jaaaaa, das wusste der Engel aber nicht, weil der Josef gerade auf der Arbeit war."

Amen. Ich hab das dann mal so stehengelassen :D

Ich werde die Jahreswende mit der weltbesten Freundin und ihrem Mann (und natürlich dem Liebsten, das Töchterchen weilt bei den Großeltern) in einer kleinen Ferienwohnung im Spessart verbringen, wo ich sicher nicht am Rechner sitzen werde. Bis ins neue Jahr also, kommt gut rein :)

Dienstag, 8. Dezember 2009

Antibiotika, die zweite

Gestern Nachmittag bei der Nikolausfeier im Kindergarten war das Töchterchen (aka Rosa Wölkchen) noch mopsfidel:

toechterchen2

Heute Nacht um halb 1, just in dem Moment, in dem der Liebste und ich unsere müden Häupter in die Kissen sinken ließen, ging das Drama los: Ohrenschmerzen, Übelkeit, Fieber. Und kein Schmerzsaft im Haus (wir haben schon so ewig keinen mehr gebraucht, dass der letzte abgelaufen war). Das Zwiebelsäckchen unter dem Stirnband half ganz gut, erschwerte aber durch intensive Geruchsentwicklung das ohnehin in etwa 10minütlichen Abständen unterbrochene Schlafen noch weiter.

Die Diagnose heute beim Kinderarzt: eitrige Mittelohrentzündung. Schon wieder Antibiotika. Das Töchterchen war gerade mal eine Woche halbwegs gesund. :( Und der Winter fängt gerade erst an!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Gemüsebären

Das Töchterchen erinnert sich: "Ich hab da mal was mit Bärchen im Fernsehen gesehen. Aber ich weiß nicht mehr, wie die hießen..."

Obwohl das Töchterchen bisher nur sehr wenige Sachen gesehen hat, weiß ich gerade auch nicht, was sie meint.

Aber zum Glück fällt es ihr wieder ein: "Ich glaube, die hießen Kohlrabärchis!"

Dienstag, 24. November 2009

Die ersten Antibiotika der Saison

Das Töchterchen ist schon seit letzten Mittwoch nicht mehr im Kindergarten. Sie ist völlig schlapp, schläft unheimlich viel, schnieft und hustet so ein bisschen vor sich hin, hat Halsweh und Bläschen auf der Zunge. Vor allem letzteres und die Tatsache, dass sich die Situation seit Mittwoch kaum verbessert hat, hat mich heute dazu bewogen, mal wieder den Kinderarzt unseres Vertrauens aufzusuchen.

Ich hatte die vage Vorstellung von einem proppenvollen Wartezimmer voller schniefender Kinder und schweinegrippehysterischen Eltern. Damit habe ich mich aber total getäuscht. Ich habe sofort für zwei Stunden später einen Termin bekommen, vor uns war nur ein einziges Kind dran und alle Anwesenden wirkten sehr entspannt und unaufgeregt. Wunderbar! Anscheinend ist die Hysterie in den Medien und in Kleinbloggersdorf doch deutlicher zu spüren als anderswo.

Nach ein paar Untersuchungen (meine Ankündigung "Heute darfst du dem Herrn Doktor mal so richtig die Zunge herausstrecken!" erfüllte das Töchterchen pflichtbewusst sofort) und einem Streptokokken-Schnelltest stand dann fest: eine verschleppte Angina. Mist, verdammter. Die Antibiotika sind allerdings niedrig dosiert und müssen auch nur fünf Tage gegeben werden.

An Kindergarten ist diese Woche natürlich gar nicht mehr zu denken, obwohl die Maus bis auf die Müdigkeit und eine gewisse emotionale Empfindlichkeit eigentlich mopsfidel wirkt.

Wie praktisch, dass der Liebste heute auch mit Halsschmerzen und dauernden Schwindelanfällen zu tun hatte, so dass er sich morgen ebenfalls krankschreiben lassen muss. So können also beide in Ruhe ihre Krankheiten ausschlafen, solange ich in der Schule bin.

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