Lustiges Taschenbuch - Kindheitserinnerungen
Das Lustige Taschenbuch gehört zu meiner Kindheit dazu. Mein Vater besitzt fast sämtliche Bände von Nummer 1 bis zur aktuellen Ausgabe 400, außerdem eine Menge Sonderausgaben und andere Comics mit den Helden aus Entenhausen. Eine Giebelwand auf dem Dachboden wurde eigens als Regal ausgebaut, um die vielen Hefte unterzubringen. Später kam ein weiteres kleines Regal dazu, neben dem die aktuellsten Nummern inzwischen kleine Stapel bilden.
Eine richtige Sammlung war es nie, mehr ein Interesse und eine Gewohnheit. Jedenfalls waren die Bücher nie so, dass man besonders auf sie aufpassen musste. Im Gegenteil: Es waren die einzigen Bücher, die wir zum Lesen mit in die Badewanne nehmen durften, was natürlich zur Folge hatte, dass einige Bände auf dem Dachboden meiner Eltern ein dezentes Wellenmuster tragen.
Jedesmal vor dem Baden - und ich habe als Jugendliche sehr oft gebadet, teilweise mehrere Stunden lang - zog ich mit einem Haken die scheußlich quietschende Dachbodentreppe herunter. Jetzt galt es, den Moment abzupassen, an dem die Katze versuchen würde, auf den Dachboden zu kommen, sie möglichst vorher zu erwischen und einzusperren. Manchmal war ich auch schon vorher so schlau, sie einzusperren oder mich zu vergewissern, dass sie nicht in der Nähe ist. Die Treppe nach oben war immer mit einem gewissen Gruseln verbunden, weil sie kurz nach dem Hausbau einmal mit meinem Vater darauf zusammengebrochen ist und ich daran jedes Mal leicht schaudernd denken muss, wenn ich sie benutze. Oben dann, vor dem großen Regal stehend, suchte ich mir zwei, drei Lustige Taschenbücher aus und verbrachte die nächsten Stunden badend in Entenhausen.
Im Haus meiner Eltern liegen eigentlich immer irgendwo die Comics herum, bis sich mal jemand erbarmt und sie wieder in das große Regal einsortiert.
Inzwischen finde ich die meisten der Geschichten eher doof. Das Schema ist so durchschaubar, dass man eigentlich auch unbekannte Geschichten von vorneherein zu Ende erzählen kann. Und die Charaktere sind zugegebenermaßen nicht mehr so richtig zeitgemäß. (Was mich alles aber nicht davon abhält, jedesmal bei meinen Eltern früher oder später doch wieder in einem Lustigen Taschenbuch zu schmökern.)
Trotzdem: Dass die Disney-Comics in den USA eingestellt werden, erfüllt mich schon mit einer gewissen Wehmut.
Zum Glück sind die Marktanteile in Europa dem Artikel zufolge so hoch, dass wir wohl nicht zu befürchten haben, dass wir auch hier in den nächsten Jahren auf Donald, Dagobert und Micky verzichten müssen.
Übrigens: Erinnert sich noch jemand an Gamma, der nur Mottenkugeln aß und alles nur Erdenkliche aus seiner winzigen Hose zog?
Eine richtige Sammlung war es nie, mehr ein Interesse und eine Gewohnheit. Jedenfalls waren die Bücher nie so, dass man besonders auf sie aufpassen musste. Im Gegenteil: Es waren die einzigen Bücher, die wir zum Lesen mit in die Badewanne nehmen durften, was natürlich zur Folge hatte, dass einige Bände auf dem Dachboden meiner Eltern ein dezentes Wellenmuster tragen.
Jedesmal vor dem Baden - und ich habe als Jugendliche sehr oft gebadet, teilweise mehrere Stunden lang - zog ich mit einem Haken die scheußlich quietschende Dachbodentreppe herunter. Jetzt galt es, den Moment abzupassen, an dem die Katze versuchen würde, auf den Dachboden zu kommen, sie möglichst vorher zu erwischen und einzusperren. Manchmal war ich auch schon vorher so schlau, sie einzusperren oder mich zu vergewissern, dass sie nicht in der Nähe ist. Die Treppe nach oben war immer mit einem gewissen Gruseln verbunden, weil sie kurz nach dem Hausbau einmal mit meinem Vater darauf zusammengebrochen ist und ich daran jedes Mal leicht schaudernd denken muss, wenn ich sie benutze. Oben dann, vor dem großen Regal stehend, suchte ich mir zwei, drei Lustige Taschenbücher aus und verbrachte die nächsten Stunden badend in Entenhausen.
Im Haus meiner Eltern liegen eigentlich immer irgendwo die Comics herum, bis sich mal jemand erbarmt und sie wieder in das große Regal einsortiert.
Inzwischen finde ich die meisten der Geschichten eher doof. Das Schema ist so durchschaubar, dass man eigentlich auch unbekannte Geschichten von vorneherein zu Ende erzählen kann. Und die Charaktere sind zugegebenermaßen nicht mehr so richtig zeitgemäß. (Was mich alles aber nicht davon abhält, jedesmal bei meinen Eltern früher oder später doch wieder in einem Lustigen Taschenbuch zu schmökern.)
Trotzdem: Dass die Disney-Comics in den USA eingestellt werden, erfüllt mich schon mit einer gewissen Wehmut.
Zum Glück sind die Marktanteile in Europa dem Artikel zufolge so hoch, dass wir wohl nicht zu befürchten haben, dass wir auch hier in den nächsten Jahren auf Donald, Dagobert und Micky verzichten müssen.
Übrigens: Erinnert sich noch jemand an Gamma, der nur Mottenkugeln aß und alles nur Erdenkliche aus seiner winzigen Hose zog?
Stjama - 17. Mär, 23:18
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Katha (Gast) - 18. Mär, 19:52
oh ja, mein bruder kaufte sich damals immer die LT. aber man durfte die nicht so weit aufmachen, weil de ja sonst knicken und hässlich sind. da konnte man immer die inneren comic-kästchen kaum lesen. in der badewanne hätte man die schon mal garnicht lesen dürfen ;-) ich war immer böse und hab mir die heimlich stibitzt und dann in meinem zimmer gelesen- und ich habe sie immer ganz aufgeklappt (harhar ) ;-)
eine gute freundin von mir hat die jetzt immer noch im abo- die abonnieren die zeit, Financial Times, The Economist- und das lustige taschenbuch =) lustige mischung!
eine gute freundin von mir hat die jetzt immer noch im abo- die abonnieren die zeit, Financial Times, The Economist- und das lustige taschenbuch =) lustige mischung!
Katha (Gast) - 18. Mär, 19:54
argh, und schon wieder muss ich das 2. mal posten... weil ich zu schusselig bin.
KLAR kenne ich gamma noch =)
(wollte ich nur noch sagen...)
KLAR kenne ich gamma noch =)
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