Wenn's dir nicht gut geht, dann bleib doch einfach da!"
Sprach's und ließ sich Geld, das Päckchen und die beiden Briefe in eine Tasche packen, um damit zur Post zu marschieren. Einfach so.
Wow!
(Muss ich erwähnen, dass ich die ganze Zeit am Fenster stand und sie beobachtet habe, soweit es ging? :D )
Die
Federschwarze macht es vor, Stjama macht es nach: Jeden Tag lernt man doch irgendetwas, das dann sehr leicht wieder in Vergessenheit gerät. Ich versuche, von nun an eine dieser kleinen "Erkenntnisse" aufzuschreiben und euch dann (ab jetzt wieder regelmäßiger) dienstags zu präsentieren.
Dienstag:
"A game of thrones" ist in der englischen Originalausgabe der Titel des ersten Bandes von "Ein Lied von Eis und Feuer".
Mittwoch:
Ein
65537-Eck ist optisch erst ab einer Skalierung auf über eine Milliarde Pixel Durchmesser von einem Kreis unterscheidbar.
Donnerstag:
Es gibt kaum einen Autor, dessen erster Roman tatsächlich irgendwann gedruckt wurde. Meistens hat es viele Versuche und Jahre gedauert, bis die Autoren soweit waren. Absolut nachvollziehbar, aber klar war es mir trotzdem nicht so recht.
Freitag:
Der Graf von Unheilig hält sein Privatleben dermaßen geheim, dass nicht mal sein Geburtsjahr und sein bürgerlicher Name bekannt sind. Schon erstaunlich, dass das über einen längeren Zeitraum gelingt. Ihn müssen ja trotzdem viele Leute kennen, die plaudern könnten, oder?
Samstag:
Maulwürfe können auch durch gefrorenen Boden graben und Hügel aufwerfen. (Sehr beeindruckend, das. Und wie werden wir die Viecher dann im Frühjahr wieder los?)
Sonntag:
Die Wise Guys haben seit ein paar Wochen einen neuen Basssänger.
Montag:
Krank. Nix gelernt. Oder das neue Wissen ist gleich wieder in den verstopften Stirnhöhlen versackt.
In diesem Jahr scheint eine besonders aggressive Erkältung/Grippe zu grassieren, wenn ich mich im Bekannten-/Verwandtenkreis und in den verschiedenen Blogs so umschaue.
Der Liebste laboriert auch schon seit über einer Woche herum, und seit gestern Abend hat es mich auch erwischt. Kopf, Nebenhöhlen, Matschigkeit. Ich habe den kompletten Vormittag geschlafen und lasse alles sehr, sehr ruhig angehen. Vielleicht isses ja morgen wieder weg?
Drückt die Daumen, dass wenigstens das Töchterchen verschont bleibt, ja?
Und gute Besserung an all die Kranken da draußen! Werdet schnell wieder gesund!
Mit sechs Monaten Beikost, mit einem Jahr abstillen, mit spätestens 14 Monaten Laufen lernen, mit zwei sprechen, mit sechs lesen... Der Fahrplan der kindlichen Entwicklung ist in den meisten Köpfen vorgegeben. Nur dass es so nicht immer funktioniert.
Den richtigen Zeitpunkt zu finden, das war von Anfang an eines unserer wichtigsten Prinzipien beim Umgang mit dem Töchterchen. Meistens gelang es ganz wunderbar. Ich stillte mit zehn Monaten ab, als ich das Gefühl hatte, jetzt ist es für uns beide genug, und alles ging völlig problemlos. Laufen lernen, sprechen lernen, den Geschmack an verschiedenem Essen finden, bei Freundinnen bleiben, malen (das machte sie lange Zeit nicht besonders gerne) und viele anderen Dinge entwickelten sich einfach von selbst, als der richtige Zeitpunkt da war. Förderungsversuche vorher hatten wenig Effekt.
Aktuell sehe ich wieder, was der richtige Zeitpunkt ausmacht: Das Töchterchen lernte in der ersten Klasse zwar schnell und gut lesen, hatte aber einfach kein Interesse daran, selbst zu lesen. Vorgelesen bekommen, klar. Aber selbst? Wozu? Egal was ich ihr vorschlug und vorsetzte, sie hatte keine Lust zu lesen. Ich begann, mich zu fragen, ob wir irgendetwas „falsch“ gemacht hätten. Das Töchterchen sieht mich häufig lesen, wir lesen seit ihrer Babyzeit täglich vor und gehen seit einem Jahr einmal pro Woche in die Bücherei. Woran konnte das also liegen? Keine Ahnung. Jetzt, ein Jahr später, hat es sich jedenfalls komplett umgedreht. Mit einem Mal fing sie an, das Lesen im Bett für sich zu entdecken. Eine Woche später hatte sie ihre ersten drei Bücher verschlungen. Inzwischen komme ich kaum noch nach, neue Bücher zu beschaffen, trotz wöchentlichen Büchereibesuchs. Plötzlich war der richtige Zeitpunkt da. Einfach so. Ganz einfach.
Einmal sind wir mit dieser Philosophie allerdings kläglich gescheitert: Bis das Töchterchen viereinhalb war, machte sie keinerlei Anstalten, auf die Windel verzichten zu wollen. Ins Klo zu machen war für sie vollkommen undenkbar, sie schaffte es nicht, konnte nicht loslassen. Alle pädagogisch wertvollen oder auch zweifelhaften Versuche, ihr zu helfen, sie zu motivieren, zu bestechen oder zu belohnen, führten nur zu mehr Druck und Stress für uns alle. Schließlich mussten wir ihr in einem für alle Seiten tränenreichen und verzeifelten Akt die Windeln komplett entziehen. (Auch nachts, sonst schaffte sie es nämlich tatsächlich, den ganzen Tag einzuhalten, bis sie abends wieder eine Windel hatte!) Es dauerte keine Woche, bis das Theme Trockenwerden erledigt war. Hatten wir den richtigen Zeitpunkt verpasst? Oder wäre er später noch gekommen? Oder war das bei ihr einfach ein Thema, bei dem es keinen unkomplizierten Weg gab?
Vielleicht zeigt es nur die Grenzen eines Erziehungsprinzips auf. Denn eins ist sicher: Im Umgang mit großen und kleinen Menschen gibt es keine Verhaltensregeln, die immer gelten. Manchmal muss man von den Regeln abweichen, um das Dahinterstehende zu tun, das noch wichtiger ist. Manchmal klappen Dinge einfach nicht, weil wir Menschen sind. Und das ist in Ordnung.
So ein Treppensturz ist gar nicht mal so spaßig. (Rechtes Knie aufgeschlagen, linkes Schienbein blau. Also nix weiter passiert außer autsch. Ziemlich viel autsch.)
Wenn man dann zu seinem Auto humpelt, froh ist, dass man sitzt, und dann einen Strafzettel am Scheibenwischer entdeckt, ist das auch nicht so spaßig. (Fünf Euro wegen vergessener Parkscheibe. Also nix weiter passiert außer autsch.)
Aber das Töchterlein wurde beim Zeugnisgespräch sehr gelobt :). Alles soweit in Ordnung, ein bisschen besser konzentrieren dürfte sie sich in der Freiarbeit, aber sonst ist alles bestens. Das Mutterherz lacht! :) Schon wieder ein Halbjahr geschafft, wow!
Wenn man bei Mensch-ärgere-dich-nicht in die Reichweite einer gegnerischen Figur gerät, dann läuft man Gefahr, geworfen zu werden. Der Gegner muss nur die "richtige" Zahl werfen, und das passiert bekanntermaßen mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:6.
Wenn man auf das gegnerische Startfeld kommt, läuft man ebenfalls Gefahr, geworfen zu werden. Hier muss der Gegner auch die richtige Zahl würfeln, nämlich eine 6. Auch das passiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:6.
Wieso ist dann das Bedrohungsgefühl so viel höher, wenn man auf einem Startfeld steht? Dringt man dabei irgendwie in das Territorium des anderen ein? Hat es damit zu tun, dass die 6 bei Mensch-ärgere-dich-nicht so eine besondere Zahl ist? Oder ist den meisten einfach nicht klar, dass die Wahrscheinlichkeit, geworfen zu werden, hier auch nicht höher ist als woanders?
Psychologisch-philosophische Gedanken aus der Arbeit im Kindergarten. Und da sage noch mal einer, man könne geistig nicht angeregt werden, wenn man "nur" mit kleinen Kindern zu tun hat ;)
In den letzten Wochen habe ich so viel gearbeitet, dass eine ganze Menge anderer Dinge (zum Beispiel, aber nicht nur dieses Blog) ganz einfach zu kurz kamen.
Im Kindergarten gab es einen längeren Personalausfall, sodass ich, die ich sonst nur bei Krankheiten etc. angerufen werde, den ganzen Monat drei Tage pro Woche gearbeitet habe. Ich weiß, andere Mütter arbeiten viel mehr, aber für mich ist das wirklich viel. Zumal es ja nicht mein einziger Job ist. Ich habe erfreulich viele Schreibaufträge und merke immer wieder, dass es das ist, was ich tun möchte: Schreiben. Da bin ich zu Hause. Aber Arbeit ist es trotzdem und frisst jede Menge Zeit.
Erstaunlicherweise macht so ein ganzes Haus (und Grundstück, obwohl wir da im Moment gar nichts machen) auch viel mehr Arbeit als eine Vier-Zimmer-Wohnung. Vor allem, wenn noch nicht jeder Schrank an Ort und Stelle steht und einiges noch ziemlich improvisiert ist.
Es ist nicht so, als hätte ich gar keine Freizeit. Aber ich verbringe sie momentan eher mit dem Liebsten und dem Töchterchen, mit einem spontanen Tavernenabend, mit dem Organisieren des Cons für unsere Spielergruppe, das schon nächste Woche beginnt, und mit einer Menge Kleinkram als mit dem Bloggen. Was schade ist, denn die Bilder, die ich zeigen will, und die Gedanken, die ich mit euch teilen möchte, häufen sich langsam an. Wird auch wieder mehr, wie immer :)
Die
Federschwarze macht es vor, Stjama macht es nach: Jeden Tag lernt man doch irgendetwas, das dann sehr leicht wieder in Vergessenheit gerät. Ich versuche, von nun an eine dieser kleinen "Erkenntnisse" aufzuschreiben und euch dann dienstags (oder manchmal auch mittwochs) zu präsentieren.
Dienstag:
Für ganze Krankenhäuser stehen Moralvorstellungen über dem grundlegenden Ziel, Menschen in Not zu helfen. In Köln haben zwei katholische Krankenhäuser
eine vergewaltigte Frau abgewiesen, weil die damit einhergehende Beratung bezüglich der Pille danach nicht mit christlichen Werten zu vereinbaren ist. Ich enthalte mich jedes weiteren Kommentars.
Mittwoch:
Ich habe das grundsätzliche Prinzip eines Anlassers verstanden. (Warum mein Auto aber momentan fast jedes Mal Starthilfe braucht, weiß ich immer noch nicht.)
Donnerstag:
Das Sprichwort "Es zieht wie Hechtsuppe" hat überhaupt nichts mit Fischgerichten zu tun. "Hech soppa" ist jiddisch und heißt "starker Sturm".
Freitag:
Es gibt unsäglich seltsame Tiere auf dieser Welt, von denen ich vorher noch nie gehört habe. Oder kennt ihr
Weihnachtsbaumwürmer?
Samstag:
Pop3 löscht die Mails vom Server, imap belässt sie dort. Und wenn man aus Versehen ein altes Postfach im Mailprogramm abholt (auch wenn man gar nicht wusste, dass es existiert), dann kann es passieren, dass der hauseigene Admin hinterher drei Stunden Arbeit hat, um die gesammelten Mails der letzten Jahre zu retten. (Mei, hab ich geschwitzt!)
Sonntag:
Sprit ist an der Autobahn durchschnittlich drei Cent teurer als ein Stück davon entfernt. Im Einzelfall können es aber auch mal 12 Cent oder noch mehr sein.
Montag:
Die Wetterlage, die zu Eisregen führt, heißt auf schlau "Inversionswetterlage".
Das Töchterchen albert herum und zeigt mir dabei (unbeabsichtigt) das Peacezeichen. Ich zeige es ebenfalls und sage "Peace!"
"Ey!", sagt das Töchterchen entrüstet. "Ich bin kein Piss, ich bin ein Ass!"
Stimmt, Kind, das bist du! :D