Wenn man ein schönes Bild von einer Eichel im Netz sucht, bekommt man viele Bilder angezeigt, die man nicht sehen wollte...
Ich beginne im September mein Referendariat. In Bayern. Und schon jetzt stecke ich voll drin im Beamten-Papierwust.
Im April musste ich schon Berge von Unterlagen ausfüllen und an das Kultusministerium von Bayern schicken. Eine Mords-Arbeit mit gefühlten 36 beglaubigten Kopien, außerdem Führungszeugnis, Untersuchung beim Amtsarzt und natürlich ca. 80 Formularen mit Anlagen und einem Packen Erläuterungen. Mit dem Papierstapel hätte ich wahrscheinlich jemanden erschlagen können.
Gestern flatterte mir ein dicker Brief von dem Regierungsbezirk ins Haus, dem ich zugeteilt bin. Statt der erwarteten (und ersehnten) Mitteilung, an welche Schule ich komme (und damit auch eine Aussicht darauf, wie einfach alles zu organisieren sein wird oder ob wir im schlimmsten Fall schnell noch mal umziehen müssten), enthielt er einen weiteren Packen Papier zum Ausfüllen. Weil ja jetzt nicht mehr das Land Bayern, sondern ein bestimmter Regierungsbezirk zuständig ist.
Dass ich jetzt noch mal jede Menge Papierkram ausfüllen muss, von dem ich keine Ahnung habe, ist ja schon nervig genug. Dass eine Menge Zeug dabei ist, das ich schon längst angegeben habe, macht mich schon ziemlich wütend. Richtig zum Kotzen ist aber etwas anderes: Ich muss eine Anlage ausfüllen, die nicht beiliegt, sondern aus dem Internet heruntergeladen werden muss. Ein Link ist freundlicherweise auch angegeben, der in ein riesiges "Formularcenter" führt. Und dort wird die Abkürzung, die in meinem Formular angegeben ist, nicht verwendet. Aus dem Zusammenhang erschließen lässt es sich auch nicht so ohne Weiteres, so dass ich jetzt morgen anrufen muss, um zu erfragen, wie denn das Formular, das ich ausfüllen muss, heißen könnte.
Es wird übrigs fettgedruckt darauf hingewiesen, dass sich die weitere Bearbeitung verzögert, wenn ich nicht umgehend alles zurückschicke. In acht Wochen (!) beginnt das Schuljahr, wollte ich nur mal so erwähnt haben...
Irgendwann in fernen Tagen werde ich auch lernen, dass die meisten Aufgaben, die ich vor mir herschiebe, weil sie mir so furchtbar schwierig und langdauernd vorkommen, in ein paar Minuten erledigt sind.
Gerade habe ich mal wieder ein paar solcher Aufgaben abgehakt und stelle zum wiederholten Male fest, wie gut das ist und dass es bei allen (!) Aufgaben vollkommen sinnlos war, sie aufzuschieben, weil sie weder besonders unangenehm waren noch lange gedauert haben.
Mannmannmann...