Sonntag, 29. November 2009

Adventskalender und weihnachtliche Vorfreude

Auf den Fotos sieht der töchterliche Adventskalender bei weitem nicht so schön aus, wie ich ihn finde. Vielleicht weil der Hintergrund beim Fotografieren doof war. Oder weil der Zauber, der außenrumflirrt, auf den Fotos nicht zu sehen ist. Deshalb (und weil ich ein Feigling bin und nicht hören will, dass andere ihn doof finden) zeige ich ihn lieber doch nicht.

Aber erzählen kann ich euch davon :)

Ich habe vor einiger Zeit auf dem Kindergarten-Flohmarkt ein Päckchen mit Mini-Puppen und Zubehör gekauft. Diese Püppchen und der ganze Krams dazu sind jetzt in Elchpapier gewickelt und an einer Kordel aufgehängt, dazwischen Mini-Cornflakes-Päckchen. (Cornflakes isst das Töchterchen sowieso zum Frühstück, so ist es also kein zusätzlicher Süßkram. Davon isst sie momentan sowieso viel zu viel, weil wir sie völlig unpädagogisch, aber wirkungsvoll mit Süßigkeiten bestechen, um sie dazu zu bringen, ohne Theater die ekelhaft schmeckenden Antibiotika zu nehmen; was für ein Mammutsatz...)

Sie wird be-geis-tert sein (ja, st darf man seit ein paar Jahren trennen ;) ).

Der Kalender hat übrigens keine 24 Päckchen, sondern nur 19, weil wir hier bei uns statt Weihnachten die Wintersonnenwende feiern. (Die ist eigentlich am 21., weil da aber kein Wochenende ist und wir Gäste einladen wollten, feiern wir schon am 19.) Der Kalender ist für das Töchterchen also der Anzeiger, wann Jul ist. Sie hat aber von der Oma und der Patin auch noch Kalender bekommen (netterweise ohne bzw. mit extrem wenig Süßkram), die bis Weihnachten gehen. Das Töchterchen muss also nicht auf Weihnachten verzichten, denn da feiern wir bei der Oma, wo Weihnachten sowieso viel mehr Zauber hat, als wir ihn hier erzeugen könnten/wollten.

Übrigens auch für mich, denn Weihnachten bei meinen Eltern ist immer noch so wie in meiner Kindheit: Das Glöckchen ruft uns ins vorher geschlossene Wohnzimmer, wir bestaunen den Baum (hach, ich freu mich schon wieder auf des Töchterchens leuchtende Augen), Mama spielt am Klavier das "Weihnachtsglöckchen", Papa liest die Weihnachtsgeschichte aus dem Evangelium vor, wir essen Plätzchen ohne Ende und packen Geschenke aus, bevor wir das Raclette vorbereiten. Und am nächsten Tag die unverzichtbare Weihnachtsgans. Hach, ich freu mich :) (Und das genieße ich sehr, das war bei weitem nicht immer so.)

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rebhuhn - 30. Nov, 00:29

wie sieht das denn aus, sind deine eltern sehr religiös? falls ja, wie kommen sie mit dir und jul etc. zurecht?

Stjama - 30. Nov, 16:38

Zumindest meine Mutter ist schon ziemlich (christlich) religiös. Mein Vater ist da eher pragmatisch: Er glaubt an irgendwas Höheres. Wie das dann benannt ist, ist ihm ziemlich egal. Trotzdem hatten beide lange Zeit große Schwierigkeiten mit meinem Kirchenaustritt und meiner Naturreligion. Meine Mutter noch mehr, die hat mich teilweise richtig kirre gemacht ;) Inzwischen haben sie sich aber damit angefreundet, feiern auch gerne mal mit uns ein Fest mit und finden viele Dinge, die wir machen, sehr positiv. Sie haben sich damit arrangiert, würde ich sagen :)

Mal schauen, vielleicht mache ich daraus noch mal einen eigenen Blogeintrag, zu diesem Thema gibt es eigentlich noch eine Menge mehr zu sagen...

Liebe Grüße,
Stjama
rebhuhn - 30. Nov, 23:46

danke für die antwort! :) meine eltern sind beide SEHR [christlich] religiös, was mein zunehmendes schwinden des glaubens an einen 'gott' recht schwierig offen zu händeln macht...
Stjama - 1. Dez, 14:41

Wie gesagt, bei uns war es auch ein weiter Weg. Aber ich habe an sich schon recht aufgeschlossene und lockere Eltern. Meine Schwiegereltern wissen es bis heute nicht genauer und wollen es auch nicht wissen. Sie ahnen etwas, wir haben auch hin und wieder einiges erwähnt, aber sie blocken bei dem Thema sofort ab. Ich denke, man kann so was einfach nicht jedem klarmachen.

Liebe Grüße,
Stjama

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