Schule

Montag, 25. Juli 2011

Letzte Male

Mein Ref strebt mit energischen Schritten dem Ende zu, am Freitag ist der letzte Schultag. Gleichzeitig geht auch die Kindergartenzeit des Töchterchens zu Ende, ab September haben wir ein Schulkind.

Beides bringt eine Menge letzte Male mit sich.

Einige sind sehr sehr toll. Heute zum Beispiel:
- die letzte Pausenaufsicht (yeah!)
- zum letzten Mal die Kaffeemaschine im Lehrerzimmer saubergemacht.

Morgen dann: der letzte Seminartag (yabbadabbaduh!!!)

Aber auch heute: der letzte "Erlebnisnachmittag" im Kindergarten, morgen das letzte Mal Turnen. Das macht dann schon ein bisschen wehmütig.

Hier wird aufgeräumt, umgeräumt, umgebaut, vor allem in unseren Köpfen.

Ich bin sehr gespannt, wie es sich anfühlt, tatsächlich zu sagen: der letzte Schultag. :D

Donnerstag, 19. Mai 2011

.

Ich bin gerade so gefrustet, dass ich euch einfach mit einem Eintrag verschone.

Morgen dann wieder besser, nehme ich an.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Ach ja...

...die mündliche Prüfung war übrigens eine 2 :D

Sonntag, 1. Mai 2011

Intrinsisch motiviert*

Sehr seltsam:
- Kaum ist der Druck raus, ständig supertolle Stunden abliefern zu sollen (Lehrproben und Unterrichtsbesuche sind rum), habe ich wieder Lust darauf und denke mir viel schönere Sachen für die Schulkinder aus als in den letzten Wochen und Monaten.
- Seit ich nicht mehr die schriftliche Vorbereitung für jede Stunde abgeben muss, plane ich detaillierter, weil ich es für mich tue.
- Seit ich nicht mehr verpflichtend jede Woche an einer Teamsitzung teilnehmen muss, habe ich mich schon zwei Mal mit einer Lerngruppe getroffen. Wir haben sehr viel gearbeitet und großen Spaß gehabt. Und das obwohl uns niemand kontrolliert hat!!!!!!!!!!1111elf

Sollte mir das etwas über meine inneren Widerstände sagen? Wahrscheinlich schon :D

Sollte das meiner Seminarleiterin etwas über Personalführung sagen? Unbedingt!

*Intrinsische Motivation ist eine Motivation aus der Sache selbst heraus. Man tut etwas aus Interesse oder Lust am Tun. Das Gegenteil dazu ist die extrinsische Motivation, die mit der Sache selbst nichts zu tun hat, zum Beispiel das Lernen, um gute Noten oder Lob zu bekommen oder um Strafe zu vermeiden.

Montag, 18. April 2011

Schwung im Kopf

Diese Erfahrung habe ich nun schon mehrfach in den Ferien gemacht, aber bisher ging es noch nie so schnell:

Plötzlich fängt mein Kopf wieder an, so zu funktionieren, wie ich das eigentlich gewohnt bin: Ich sprühe vor (teils bekloppten, teils tollen) Ideen, möchte überall loslegen und anpacken und merke plötzlich wieder, für welche Dinge ich mich interessiere und was mir tatsächlich wichtig ist. Und wo es sich meiner Meinung nach lohnt, Energie zu investieren.

Leider wird das immer wieder überdeckt von "Du musst aber", "Das geht jetzt aber nicht", "Das darfst du aber nicht", weil ja die Schule und die Prüfungen schon wieder von Ferne dräuen. (Die mündlichen Prüfungen belasten mich dabei eigentlich gar nicht so sehr. Das Lernen macht mir sogar richtig Spaß. Der Unterricht aber, den ich noch bis zum Rest des Schuljahres fortführen muss und von dem ich weiß, dass er bei weitem nicht so toll ist, wie ich das gerne hätte, der lässt schon beim Gedanken daran Blutdruck und Adrenalin hochschießen.)

Es wird allerhöchste Zeit, dass dieses Ref vorbei ist, ich aus diesem beknackten Schulsystem wieder draußen bin und dann erst mal schauen kann, in welche Richtung es weitergehen soll. Die aktuelle Situation macht mich in allen wörtlichen und übertragenen Bedeutungen krank.

Irgendwie hat dieses Posting anders geendet, als ich das eigentlich vorhatte. Ach, auch wurscht.

Mittwoch, 23. März 2011

Inklusion

Inklusion ist ein Thema, das mich sehr beschäftigt. Das mit dazu beiträgt, dass ich meinen erlernten Beruf (also Grundschullehrerin) nach dem Ref nicht ausüben werde. Und das mit dazu beiträgt, mich für mein eigenes Kind für eine Privatschule entschieden zu haben, weil ich weiß, was Lehrer leisten können und wo endgültig die Grenze des Machbaren erreicht ist.

In diesem Forumsbeitrag werden fast genau meine Meinung und meine Beobachtungen geschildert, was die Inklusion betrifft, also die Tatsache, dass auch sehr auffällige Kinder in der Schule weiterhin in der Regelschule bleiben müssen. Einiges davon ist ja auch im letzten Beitrag schon angeklungen. Lest euch den Beitrag mal durch, es lohnt sich!

Montag, 21. März 2011

Desillusionierung

Endlich, endlich konnte ich heute mit der Schulpsychologin sprechen, die eine meiner Schülerinnen getestet hat. Ich selbst bin nämlich mit meinem Latein am Ende und weiß nicht, was ich noch machen soll, damit sie in der Lage ist, aus dem Unterricht noch irgendwas anderes mitzunehmen als plattgesessene Pobacken.

Vor eineinhalb Jahren wurde sie schon einmal getestet und die Schulpsychologin bestätigt nach einem Unterrichtsbesuch die Diagnosen von damals: IQ im unteren Durchschnittsbereich, Defizite bei der Verarbeitung von visuellen Informationen, Defizite bei der Verarbeitung von auditiven Informationen, extrem kurze Aufmerksamkeitsspanne, sehr geringe Anstrengungsbereitschaft. Etwas flapsiger formuliert: Sie ist nicht (mehr) bereit, sich anzustrengen oder in irgendeiner Form mitzumachen (was mich auch nicht wundert, irgendwelche Erfolgserlebnisse hat sie ja nicht). Selbst wenn sie das aber will, kann sie sich nur so kurz konzentrieren, dass sie kaum etwas mitbekommt. Wenn sie es trotzdem schafft, sich zu konzentrieren, kann sie weder Gesehenes noch Gehörtes anständig aufnehmen und verarbeiten. Und sie ist definitiv nicht mit der Intelligenz gesegnet, irgend etwas davon auszugleichen.

Meiner Einschätzung nach eindeutig ein Kind, das an der Förderschule besser aufgehoben wäre. Aber in Bayern werden die Förderschulen deutlich abgebaut, man hat schon jetzt große Schwierigkeiten, Kinder in die Förderschule zu bekommen.

Die Aussage der Schulpsychologin ist so eindeutig wie ernüchternd: "Man kann sie noch auf ADS testen, vielleicht helfen Tabletten. Ansonsten: Lassen Sie sie in die vierte Klasse, lassen Sie sie in die fünfte Klasse, dann kümmert sich die Hauptschule um sie, vielleicht wird das ja dann."

Die Hauptschule als neue Förderschule? Sieht ganz so aus. Und bis dahin? Durchzerren, mitschleppen, die Probleme ignorieren? Die Lücken immer größer werden lassen? Wird sie sie irgendwann wieder schließen können, selbst wenn es dann in der Hauptschule "was wird"?

Ich kann euch sagen: Ich bin (einmal mehr) frustriert.

Sonntag, 27. Februar 2011

Lehrers Leid

Es rächt sich, wenn man Hefte nicht sehr regelmäßig korrigiert: Nach zwei Stunden bin ich mit der ersten Hälfte fertig. Also mit der Hälfte des ersten Stapels. *seufz*

Bin dann mal wieder weg.

Samstag, 19. Februar 2011

Zwischenzeugnis für das bayerische Schulsystem

Gestern gab es Zwischenzeugnisse. Das bedeutet, dass ich das erste Halbjahr überstanden habe. Und das bedeutet, dass drei Viertel meines Refs rum sind, allen Göttern sei Dank!

Ich finde, es ist ein guter Zeitpunkt, um mal ein paar Worte über die Zustände in bayerischen Grundschulen zu verlieren.

Eltern beschweren sich (und man liest es ja auch immer wieder), dass so viel Unterricht für die Kinder ausfallen würde. Ich kann nur sagen: Das stimmt. Und wenn man's genau nimmt, dann fällt eigentlich noch viel mehr Unterricht aus, nämlich in den Zeiten, wo die Kinder nur betreut sind, von einer spontanen Vertretung oder - noch viel schlimmer - aufgeteilt in anderen Klassen. Der Lernerfolg in diesen Zeiten ist, wie man sich denken kann, extrem gering, teilweise auch für die anderen Klassen. Ich hatte gestern zwei Schulstunden lang sieben (!) Kinder aus anderen Klassen zusätzlich mit im Klassenzimmer. Davon hatten drei Kinder überhaupt nichts zu tun, weil das Aufteilen wohl sehr spontan abgelaufen ist, so dass sie sich auch nicht still und sinnvoll beschäftigen konnten. Durch die Enge (es sind nicht mal genug Stühle für alle dagewesen, von Tischen mal ganz zu schweigen), durch die Lautstärke und die organisatorischen Dinge war der Unterricht auch für die Kinder meiner eigenen Klasse extrem ineffektiv. Von meinem Nervenkostüm reden wir dabei mal gar nicht.

Eigentlich werden bei Lehrerausfällen "Mobile Reserven" vom Schulamt zugeteilt, also Lehrer, die nicht fest an Schulen stationiert sind, sondern einspringen, wenn Lehrer krank werden. Tatsächlich bekommt man sie aber nur in absoluten Extremfällen. Kurz vor Weihnachen, als acht Lehrer in der Schule gleichzeitig krank waren, da hatten wir eine (!). Und noch mal eine, als eine Kollegin über mehrere Wochen ausgefallen ist, aber auch nur für ein Drittel der Zeit. Ansonsten kommt schlichtweg niemand. Weil die Mobilen Reserven sowieso recht knapp sind. Und weil ein guter Teil davon von vorneherein doch fest in einer Klasse eingeplant ist, wo Lehrer über lange Zeit fehlen. Und weil viele Lehrer in der Mobilen Reserve sind, die eine Klassenführung nicht mehr schaffen. Da die ständig wechselnde Vertretungsarbeit aber noch sehr viel anstrengender ist als der "normale" Unterricht, sind sie selbst häufig krank. Kurz gesagt: Es gibt viel zu wenige, die tatsächlich einsatzfähig sind.

Um für die Kinder irgendwelche Lösungen zu finden, reißen sich die Schulen dann Arme und Beine aus, damit es nicht noch mehr Ausfälle gibt: Lehrer machen Überstunden in teils ganz erheblichem Ausmaß. Unbezahlt und freiwillig übrigens. Klassen werden, wie schon beschrieben, aufgeteilt. Ich habe es schon zwei Mal erlebt und auch von anderen Schulen gehört, dass pensionierte Lehrer wieder zum Unterrichten in die Schule kamen. Ebenfalls freiwillig und unbezahlt und außerdem auf eigenes Risiko, weil sie ja nicht angestellt und damit auch nicht versichert sind. Und trotzdem fällt eben noch Unterricht aus, wenn jemand krank ist. Weil spätestens ab zwei oder drei kranken Lehrern die Stunden nicht mehr abgefangen werden können.

Die Eltern regen sich auf. Verständlich und zu Recht! Eigentlich müssten sie sich noch viel mehr aufregen, und zwar nicht an der Schule, sondern beim Schulamt. Denn die meisten Lehrer leisten wirklich, was sie können, und oft darüber hinaus. Es reicht bloß einfach hinten und vorne nicht.

Passend dazu werden aber im nächsten Schuljahr mehrere Tausend Lehrer weniger eingestellt (siehe zum Beispiel http://www.bllv.de/Debatte-um-Stellenkuerzungen.6211.0.html>hier). Im letzten Jahr saßen 73% des Prüfungsjahrgangs direkt nach dem Zweiten Staatsexamen auf der Straße. In diesem Jahr wird es wohl nicht besser aussehen.

Für das Fach "Lehrerversorgung" bekommt das bayerische Schulsystem von mir - auch wenn es nichts bringt - eine glatte 6.

Freitag, 11. Februar 2011

Prüfung rum

und zwar mit einer 2!

Das wird jetzt begossen, wir sind quasi schon weg :)

Bis morgen oder so.

Aktuelle Kommentare

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Daniela (Gast) - 8. Nov, 14:29
Hoffentlich gibt es nicht...
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Peter Wilhelm (Gast) - 27. Okt, 09:41
Ja, ich stimme Dir zu....
Ja, ich stimme Dir zu. Nur ist es aber so, daß wir...
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Da kann ich Dir nur zustimme, dieses Jahr scheint das...
Maufeline (Gast) - 18. Feb, 17:35
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also bei uns liegt das daran, dass man eine 6 raus...
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Stjama - 30. Jan, 09:38
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Vermutlich ist das "Bedrohungsgefühl" umso größer,...
iGing (Gast) - 30. Jan, 09:28

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