Donnerstag, 3. September 2009

Vorlaut, ich.

Irgendwie seltsam, mit fast 30 als vorlaut bezeichnet zu werden. Ich fühle mich so jugendlich gerade *g*.

Manchmal ist es wirklich nicht leicht, die Grenze zu finden zwischen
a) "Das ist eine alte Frau, sie ist geistig nicht mehr so rege, lass dir das Gekeife einfach zum einen Ohr rein und zum anderen rausgehen, wird auch wieder besser" und
b) "Ich kann mir auch nicht alles gefallen lassen!"

Blöd, wenn es nicht nur eine Nachbarin, sondern gleichzeitig die Vermieterin ist. *seufz*

Mittwoch, 2. September 2009

Kunst und Politik

Das ist mal eine echt coole Aktion vom WWF! Sie erregt Aufmerksamkeit, kommt ohne erhobenen Zeigefinger aus und ist nebenbei auch noch ästhetisch wunderschön.

Und was das für Arbeit gemacht hat, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Meinen aufrichtigen Respekt!

Dienstag, 1. September 2009

Zurück im Kindergarten

Die Kindergartenferien sind vorbei, das Töchterchen war heute zum ersten mal wieder dort. Es ging zum Glück ziemlich problemlos ab. Erfreulicherweise werden in diesem Jahr deutlich weniger Kinder in der Gruppe sein als im letzten. Ich hatte mir vorgestellt, dass jetzt eine Horde neuer, nach der Mama weinender Kinder in der Gruppe steht und mein armes, immer noch sehr erzieherinnenfixiertes Kind dabei völlig untergeht. Das ist zum Glück nicht der Fall. Ein neues Kind kam heute, ein zweites kommt morgen, in zwei Wochen noch mal eins und dann noch eins im November. Das war's, es sei denn, es gibt noch Zuzügler. Sehr angenehm!

Und ich habe heute Vormittag im Haushalt mehr geschafft als in der ganzen letzten Woche ;-)

So, schnell Schluss machen, Sandmännchen kommt.

Montag, 31. August 2009

Märchen

Bevor das Töchterchen geboren wurde, waren der Liebste und ich uns einig, Grimm's Märchen aus der früheren Kindheit des Töchterchens rauszuhalten. Wir fanden sie zu blutrünstig, zu moralisch und einfach nicht mehr zeitgemäß. Es gibt so viele schöne Geschichten, die einen ähnlich positiven Effekt auf Kinderseelen haben müssten, wie sie den klassischen Märchen nachgesagt werden. Da braucht es keine Jäger, die bösen Wölfen den Bauch aufschneiden, keine Hexen, die Kinder mästen und fressen und auch keine Märchenprinzen auf weißen Rössern, die heldenmutig die holde Maid retten.

Unsere Erfahrung nach vier Jahren Töchterchen: Vergesst es, keine Chance.

Schon in den ersten beiden Jahren bekam das Töchterchen Bücher von den Bremer Stadtmusikanten, dem Froschkönig und dem tapferen Schneiderlein geschenkt. Zum Teil konnten wir die Bücher zensieren, bevor sie sie zu Gesicht bekam, zum Teil aber eben auch nicht.

Ungefähr sechs Wochen nach Kindergartenbeginn wurde im Kindergarten ein wochenlanges Projekt begonnen. Muss ich das Thema extra nennen? Da hatten wir sie dann endgültig alle durch: Hänsel und Gretel, Rotkäppchen, Frau Holle, die sieben Geißlein, Schneewittchen, Dornröschen und was noch so alles fehlt.

Davon abgesehen, dass gerade die bekanntesten Märchen viel öfter auftauchen als man denkt: beim Sandmännchen, auf (Kinder-)Produkten, Puzzles, Apotheken-Verschenk-Postern usw.

Und was soll ich sagen: Unser Töchterchen liebt die Märchen heiß und innig.

Ehrlich gesagt, habe ich meine Meinung inzwischen auch Stück weit geändert: Die klassischen Märchen sind ein Teil unserer Kultur und irgendwie wäre es doch auch schade, wenn das Töchterchen aufwachsen würde, ohne je davon gehört zu haben. Einige davon finde ich inzwischen sogar selber (wieder) richtig toll, allen voran Frau Holle.

Wir üben uns also in Gelassenheit, auch wenn das Töchterchen jedes Mal auf der Straße zusammenzuckt, wenn eine alte Frau gebeugt läuft oder ein Kopftuch trägt ("Mama, gibt es wirklich keine Hexen?"). Wird schon wieder vorbeigehen und irgendwie ist es ja doch ganz schön.

Und? Welches Märchen wird hier gerade gespielt? (Übrigens hingebungsvoll mindestens zwanzig Minuten lang!)

rapunzel

Sonntag, 30. August 2009

Graviertes

Ich habe ja schon vor einiger Zeit angekündigt, mal ein paar von meinen gravierten Sachen zeigen zu wollen. Jetzt komme ich also endlich dazu:

Eines meiner liebsten Trinkgläser:

glas_drache


Ein Flohmarktfund, aufgehübscht (auf der Rückseite ist noch ein Drache):

flasche_gruen


Teelichtglaeschen in allen Variationen (das mit dem Fotografieren von Glas übe ich dann mal noch...):

kerzenglaeschen


Ein schöner massiver Bierkrug, auch ein Flohmarktfund. Auch wenn es nicht so aussieht: Das Motiv ist das aufwändigste, das ich je graviert habe:

krug_trible


Und - meine persönlichen Favourits - Reagenzgläser mit verschiedenen Motiven:

reagenzglaeser

Tja, das war's dann wohl

Die gelblich-braunen Flecken in den Wäldern lassen sich nicht mehr übersehen,
das Töchterchen ist heute durch frischgefallenes Laub geraschelt,
es war heute im Pullover zu kühl
und in der Küche riecht es nach Zwetschgenkuchen.

Bis nächstes Jahr dann, Sommer. War nett mit dir.

Freitag, 28. August 2009

Ich bin übrigens nicht die einzige,

die dieser Tage müder ist als sonst:

tochter_in_der_box

(das am Arm ist übrigens kein Dreck, sondern ein Giraffentatoo)
(man beachte auch den zartrosa Nagellack auf den töchterlichen Fußzehen)
(doch, sie hat auch ein Bett)

Donnerstag, 27. August 2009

Tränen der Erleichterung

Der Frau, die Anfang Juli von ihrem Lebengefährten so schwer verletzt wurde, geht es viel besser, als ich je zu hoffen gewagt hätte:

Sie ist schon seit längerem aus dem Krankenhaus zu Hause ("Ach, hatte ich dir das nicht gesagt?" fragte meine Mutter vorhin am Telefon. Grmpf. Nein, hast du nicht.), hat sich schon eine neue kleine Wohnung eingerichtet und ist körperlich wie seelisch weitgehend wieder fit. Die Narben sind wohl ganz beachtlich, aber das einzige, was anscheinend körperlich zurückbleiben wird, ist ein steifer Daumen. Damit kann man leben, würde ich sagen.

Boah, ich bin so erleichtert, das glaubt ihr gar nicht. Die Überschrift stimmt: Mir stehen tatsächlich die Tränen in den Augen, während ich diesen Beitrag schreibe. Das ist so viel mehr, als ich erwartet hätte! Und in so kurzer Zeit! Ich bin unglaublich dankbar.

Mühühüüüüde

Ich bin schon seit Tagen unglaublich müde. Aber so was von! Ja, ich habe am Wochenende ein bisschen wenig geschlafen. Aber eigentlich dürfte das kein Problem sein, so wenig war es nicht, Alkohol war auch nicht im Spiel und ich sollte das Defizit eigentlich längst aufgeholt haben.

Kann das mal jemand meinem Körper mitteilen, bitte? Wäre nett, danke.

Mittwoch, 26. August 2009

Noch zweieinhalb Wochen,

dann ist mein Hausfrauendasein beendet und ich steige in die letzte Phase meiner Ausbildung ein: das Referendariat.

Ich habe großes Glück: Die Seminarschule, in die ich zwei Mal pro Woche muss, ist hier im Dorf, und meine Einsatzschule im Nachbardorf. Es sollte sich also alles ganz gut organisieren lassen mit der Betreuung des Töchterchens, weil nicht zu viel Fahrzeit draufgeht. Und ich werde auch noch eine Weile mit dem Fahrrad zurechtkommen. Das ist sehr gut, weil wir uns ein zweites Auto im Moment nicht wirklich leisten können.

Ich freue mich darauf, dass es jetzt weitergeht. Ich weiß, dass mir die Arbeit mit den Grundschulkindern viel Spaß machen wird und ich freue mich auch auf die Herausforderungen. Ich lerne gerne Neues dazu.

Andererseits - und diese Empfindungen überwiegen ehrlich gesagt im Moment - bin ich auch wehmütig und ängstlich. Das Töchterchen wird jetzt vier und ich bin schon fast seit Beginn der Schwangerschaft Hausfrau (weil mein Studiumsende mit dem Beginn der Schwangerschaft fast genau zusammenfiel und ich als Schwangere keinen passenden Gelegenheitsjob bis zur Geburt fand). Das sind jetzt also über 4 1/2 Jahre, in denen ich ganz nach meinem eigenen Rhythmus und (meistens eher) dem des Töchterchens leben konnte. In denen ich mir meine Zeit und meine Arbeit mehr oder weniger frei einteilen konnte. In denen ich für das Töchterchen voll da sein konnte, wenn es krank war und problemlos sagen konnte: "Ich lasse sie lieber noch ein, zwei Tage länger zu Hause, damit sie sich ganz erholen kann."

Das wird jetzt erst mal zu Ende sein. Wie wir es lösen werden, wenn das Töchterchen wieder, wie im letzten Winter, dauernd krank sein sollte, wissen wir noch nicht. Das wird sehr schwierig werden. Morgens noch ein bisschen rumtrödeln wird dann der Vergangenheit angehören, genauso wie den ganzen Nachmittag im Freizeitpark hier um die Ecke verbringen oder einfach mal einen Tag kindergartenfrei machen.

Ich muss zugeben, ich habe große Angst vor der Veränderung. Seit das Töchterchen im Kindergarten ist, habe ich doch verhältnismäßig viel freie Zeit und - so krank das für kinderlose Leute klingen mag - genieße es, in Ruhe und ungestört die Arbeit hier in der Wohnung machen zu können. Von der freien Zeit und auch der freien Zeiteinteilung kann ich mich jetzt wohl erst mal verabschieden, von genügend Schlaf wahrscheinlich auch.

Wenn ich andere Lehramtsanwärterinnen so reden höre, geht mir wirklich der A... auf Grundeis. Ich werde von allen Seiten gewarnt, wie viel Arbeit das ist, wie viel von der Willkür des Seminarleiters abhängt, wie viel zusätzliche Verantwortung den LAAs aufgebürdet wird und wie stressig das alles ist. Und das sind Frauen ohne Kinder!

Ja, ich weiß, dass ich darauf nicht allzu viel geben sollte. Ich bin als Mutter ganz andere Belastungen gewohnt und wahrscheinlich viel gelassener im Umgang mit Kindern. Ich weiß auch, dass ich schon im Studium häufig viel leichter durchkam als andere. Während Kommilitoninnen über die viele Arbeit jammerten, weil sie in den Semesterferien zwei Seminararbeiten schreiben mussten, schrieb ich in der gleichen Zeit fünf und bereitete mich außerdem auf den ersten Teil des Staatsexamens vor. Wenn das weiterhin so ist, dass mir manches einfach leichter fällt, brauche ich mir vielleicht gar nicht so viele Gedanken zu machen. Ich versuche, es positiv zu sehen, aber die Angst holt mich doch regelmäßig ein.

Hey, ich bin echt zufrieden mit meinem Leben so, wie es jetzt ist. Wieder das Arbeiten anzufangen ist jetzt gerade auch richtig, aber eigentlich würde ich jetzt gerne mit einem gemütlichen Halbtagsjob anfangen und nicht mit einem Vollzeitjob, von dem ich noch wenig Ahnung habe und bei dem ich mich außerdem noch einer Menge Prüfungen aussetzen muss.

Wie gesagt, andererseits freue ich mich ja auch darauf. Es ist bloß nicht immer leicht, mir das wirklich in den Vordergrund zu holen...

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