Freitag, 21. August 2009

Großer Lauschangriff

Ich habe gerade im Supermarkt folgendes Gespräch an der Kasse mitbekommen:

Mann A - Ende dreißig, würde ich sagen - steht an der Kasse an, hinter ihm stellt sich Mann B an, ca. 60 und allem Anschein nach ein entfernter Bekannter.

"Na, wie geht's?" fragt Mann B und löst damit einen spontanen Seelenstriptease bei Mann A aus:
"Naja, es geht so, ich bin zur Zeit ja dauernd unter Druck, erst mit der Arbeit blablabla und außerdem hat mich meine Freundin verlassen, mit den zwei Kindern!"
Die Antwort von Mann B kam dann doch etwas überraschend: "Haben Sie ein Glück! Wissen Sie, meine erste Frau..." (Es folgte eine längere Erklärung darüber, was er alles hätte machen können, wenn er seiner ersten Frau früher einen Arschtritt gegeben hätte (O-Ton). Chefarzt wäre er zum Beispiel geworden!)

Das nenne ich mal eine individuelle Form von Mitgefühl und Trost.

*kopfschüttel* (über beide!)

Wie man zu neuen Klamotten kommt

Schritt 1:
Alles, was man nicht mehr anzieht, schweren Herzens in einen Karton packen und sich ganz fest vornehmen, ihn so bald wie möglich zum Flohmarkt/zur Altkleidersammlung zu bringen.

Schritt 2:
Den Karton in den Keller stellen und dort mindestens ein halbes Jahr, besser ein bis zwei Jahre stehenlassen.

Schritt 3:
Zufällig in die Kiste schauen, sich fragen, warum man diesen schönen Rock da reingetan hat und ob die Bluse nicht vielleicht noch passen könnte und dann die Hälfte des Inhalts wieder mit nach oben nehmen.

(Bei manchen Sachen bin ich mir echt nicht sicher, warum ich die da reingepackt habe. Seltsam... Gleich mal anprobieren...)

Blogroll

Frau Mutti hat sich in der letzten Zeit einige Gedanken über ihre Blogroll gemacht, was mich dazu gebracht hat, selbst mal ein paar Gedanken darauf zu verschwenden. Ich blogge ja noch nicht lange, überdenke aber gerne das, was ich tue. Man könnte auch sagen, ich mache mir häufig unnötig einen Kopf.

Meine Blogroll spiegelt ganz einfach die Blogs wieder, die ich ziemlich regelmäßig lese. Ich bin kein Typ für Feedreader, ich lese die Blogs lieber "vor Ort". Meine eigene Blogroll ist also auch einfach eine Bookmarksammlung für Blogs.

Besonders spannend an Blogrolls ist die Tatsache, dass sie ein ganz schönes Bild von demjenigen zeichnen, die das Blog schreiben. Gerade deswegen ist es, wie Ami de la nuit schreibt, natürlich viel interessanter, auch unbekanntere Blogs dort zu finden. Das ist bei mir eher weniger der Fall. Das unbekannteste Blog hier dürfte mein eigenes sein ;-)

Meine Blogroll hat momentan eine ganz gesunde Länge für mich. Zu viele Blogs sollten da einfach nicht stehen. Es findet bei mir aber auch ein ganz normaler Wechsel statt: Hier und da kommen Blogs dazu, die ich verfolge, andere fallen (teilweise nur zwischenzeitlich) wieder weg. Genauso dynamisch möchte ich auch meine Blogroll halten.

Gerade habe ich deshalb ein paar Links aus der Liste gelöscht und dafür zwei neue eingetragen:

Die Seite vom Rebhuhn, deren Schreibstil ich einfach mag und die mich regelmäßig zum Grinsen bringt.

Und das Blog von Luisa Francia. Das war das allererste Blog, das ich kannte und gelesen habe. Ich weiß gar nicht, warum ich das zwischendurch so aus den Augen verloren habe. Ich mag ihre Bilder, ihre Beobachtungsgabe und ihren teils kryptischen Schreibstil, auch wenn ich nicht in allem mit ihr übereinstimme. Aber wo ist das schon der Fall ;)

Dienstag, 18. August 2009

Erfahrungsresistent

Und ich habe es immer noch nicht gelernt.

Zwei Wochen Stress wegen einer fürchterbarlich schrecklichen Aufgabe (mal wieder "offizielle" Post, es ist fast immer offizielle Post, die mich in diesen Film reinschiebt), die dann in 10 Minuten erledigt war. *seufz*

Vielleicht merke ich's mir irgendwann, wenn ich es mir hier jetzt immer selbst unter die Nase reibe... Also:

Memo an mich: Probier doch erst mal, ob die schrecklichen Aufgaben wirklich so schrecklich sind, bevor du dich wochenlang verrückt damit machst!

Montag, 17. August 2009

Blick aus dem Stjama'schen Wohnzimmerfenster

Vorhin, um kurz vor acht, sah ich das, wenn ich aus unserem Wohnzimmerfenster schaute:

regenbogen

Was man nicht sieht: Der Regenbogen war auch noch umzuckt von Blitzen (die ich natürlich nicht einfangen konnte). Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass über dem Regenbogen noch ein zweiter ist, der zeitweise sogar auch noch durchgängig war. So was habe ich echt selten gesehen!

Und eine Dreiviertelstunde später (also jetzt vor einer halben Stunde), sah es dann so aus:

lilahimmel

Hach.

Sonntag, 16. August 2009

Kreativ sein

Ich graviere und graviere :) Nächste Woche habe ich wahrscheinlich die Gelegenheit, mal meine gravierten Gläser zum Verkauf anzubieten und dementsprechend arbeite ich jetzt gerade. Bisher habe ich eher für Freunde graviert, jetzt sieht das doch anders aus. Und es macht mir riesigen Spaß!

Ich hoffe, morgen gibt's hier Fotos.

Samstag, 15. August 2009

Heute ist es mir also auch passiert.

Als wir vor dem ersten Laden standen, wunderten wir uns, warum er zu hat. "Die könnten ja wenigstens was hinschreiben, wenn sie einfach so zumachen", meinte der Liebste. "Heute wird doch kein Feiertag sein?" überlegte ich. Da wir aber beide keine Ahnung hatten, was der 15. August bitteschön für ein Feiertag sein könnte, legten wir diesen Gedanken wieder beiseite.

Der nächste Halt war die Tankstelle mit der Poststelle drin. Mist, schon wieder vergessen, dass die Post Mittagspause macht. "Wann macht denn die Post wieder auf?" fragte ich die graugelockte Dame hinter dem Tankstellentresen, die mich mit einem vernichtenden Blick bedachte und mir mitteilte, dass die Post heute und morgen zu hätte. Aha. "Ist doch Feiertag!" Aha. "Was für ein Feiertag ist denn heute?" fragte ich. Ich will ja schließlich nicht dumm sterben. Damit habe ich mich also als ungebildet geoutet und als Heidenkind noch dazu (letzteres stimmt immerhin ;) ). Während die freundliche Tankstellenmitarbeiterin schon die nächste Kundin bedient, raunzt sie mir ein "Mariä Himmelfahrt" zu.

Den Feiertag kannte ich wirklich noch nicht, zumindest nicht als einen, bei dem die Geschäfte zu haben. Bisher habe ich in überwiegend evangelischen Gegenden gewohnt, das Dorf, in das wir letztes Jahr gezogen sind (am 16. August, da haben wir Mariä Himmelfahrt also knapp verpasst), ist aber furchtbar katholisch.

Also mal schnell die Essensplanung umgeworfen und aus dem Gefrierschrank gekocht. Bis vor zwei, drei Jahren hätte uns so ein unvermuteter Feiertag am Samstag an den Rand des Hungertods (oder des Ruins durch Pizzaservice) gebracht. Schön, dass wir inzwischen so gut Vorräte halten, dass irgendetwas Essbares immer da ist, aus dem sich etwas Leckeres machen lässt.

Später haben wir dann übrigens doch noch einkaufen können. Zwei Dörfer weiter ist kein Feiertag und der REWE dort hat sich echt gefreut. So große Umsätze machen die dort wahrscheinlich das ganze restliche Jahr nicht.

Freitag, 14. August 2009

Über Blutspende

Über Organspende habe ich ja vor einer Weile schon mal meine Meinung geäußert. Heute ist also die Blutspende dran.

Meine Bedenken gegenüber der Organspende haben - kurz zusammengefasst - vor allem damit zu tun, dass ich einerseits meinen Sterbeprozess nicht "hergeben" möchte und dass ich andererseits befürchte, dass für mich im Falle eines schweren Unfalls nicht alles getan werden könnte, wenn klar ist, dass meine Organe weitergegeben werden können.

Beide Probleme treten bei der Blutspende ja nicht auf und daher habe ich auch kein grundsätzliches Problem mit Blutspenden. Im Gegenteil, ich bin schon oft beim Blutspenden gewesen (und bin übrigens auch in der Knochenmarksspenderdatei eingetragen) und werde auch weiterhin immer mal, wenn es gut passt, zum Blutspenden gehen.

Trotzdem gibt es zwei Dinge, die mich am Blutspenden massiv stören und die ich hier thematisieren möchte:

Der erste Punkt betrifft die Praxis der Blutspendetermine: Handschuhe werden von den Schwestern und Pflegern, die das Blut abnehmen, eigentlich nie getragen geschweige denn gewechselt, wenn sie von Spender zu Spender gehen. Es werden auch nicht immer zwischendurch die Hände gewaschen oder desinfiziert. Ich bin da vielleicht etwas paranoid, aber ich erwarte gerade beim Blutspenden, wo ja logischerweise mit Blut hantiert wird, einen extrem hygienischen, sicheren Umgang damit. Klar, normalerweise kommt das Blut aus dem geschlossenen System von Arm - Schläuchen - Beutel gar nicht raus, aber ich habe es schon mehr als einmal erlebt, dass falsch gestochen wurde, ein Hähnchen am Schlauch nicht zugedreht war oder die Wunde hinterher noch mal aufgegangen ist, so dass sehr wohl "offenes" Blut im Umlauf war. Der Umgang damit ist für mein Empfinden deutlich verbesserungswürdig.
Zusätzlich wurde ich einmal - beim Leukozytenspenden - vom Arzt völlig falsch aufgeklärt und hatte hinterher tagelang Beschwerden, auf die er mich einfach hätte hinweisen müssen. Ich hatte sogar beim Aufklärungsgespräch Bedenken geäußert, die kurzerhand weggewischt und als unnötig abgetan wurden. Ich kam mir hinterher vor wie eine Milchkuh, der der Besitzer mal eben bei Bedarf etwas abzapft und sie dann wieder in den Stall schickt. So etwas darf nicht passieren! Jeder, der Blutspenden geht, geht gesundheitliche Risiken ein, um anderen zu helfen, auch wenn diese Risiken nicht wahnsinnig hoch sind. Dann sollte es doch eine Selbstverständlichkeit sein, so aufzuklären, dass jeder auch wirklich selbst entscheiden kann, ob er diese Risiken eingehen will oder nicht.

Beim Thema der freien Entscheidung sind wir schon beim zweiten Punkt, der für mich Anlass war, über dieses Thema zu schreiben: Heute flatterte mir ein Werbebrief mit dem nächsten Blutspendetermin ins Haus. Der erste Satz, der mich fett und riesig gedruckt ansprang, lautet: "Wir können die Blutversorgung bald nicht mehr garantieren!" Dann folgen zwei, drei Sätze darüber, dass es nicht selbstverständlich ist, dass für die kranken und verletzten Mitmenschen genug Blut vorhanden ist und dass ich deshalb ganz dringend zum Blutspenden kommen soll.

Wie gesagt, ich werde wahrscheinlich nächste Woche wirklich hingehen, darum geht es gar nicht. Aber ich kann es nicht leiden, wenn bei einem solchen Thema auf die Tränendrüse gedrückt oder, wie in diesem Fall, mit der Angst gearbeitet wird, um Leute zu etwas zu bewegen, das sie sonst vielleicht nicht tun würden. Eine Spende ist eine freiwillige Gabe, ein Geschenk. Und ein halber Liter Blut ist ein recht großzügiges Geschenk, würde ich sagen. Ich mache dieses Geschenk gerne, aber ich möchte mich nicht unter Druck gesetzt fühlen. Für einen Hinweis auf den nächsten Termin hier im Ort bin ich sehr dankbar, aber muss das mit so einem Text sein? Das verleidet mir die Sache ein bisschen und hinterlässt einen blöden Beigeschmack...

Mittwoch, 12. August 2009

Zoologische und architektonische Feinheiten

Ich könnte mich oft kringeln bei den Aussagen des Töchterchens. Sie spricht wirklich sehr, sehr gut für ihr Alter (sie wird im September vier und redet fast wie eine Erwachsene). Aber manchmal kommen einfach so tolle Klopper dabei raus wie diese beiden:

Ich hatte am Wochenende eine Zecke. Ich bat also den Liebsten, eine Zeckenzange zu besorgen, während das Töchterchen schwer beeindruckt alle anderen Anwesenden informierte: "Die Mama hat eine Schnecke!!!"

Auf dem Rückweg kamen wir an Bad Staffelstein in Franken vorbei. Das Töchterchen fragte interessiert, ob das da auf dem Berg eine Burg sei. Ich erklärte ihr, das sei Kloster Banz. Einen Moment herrschte Schweigen, dann kam als Rückfrage: "Gibts da ganz viele Klos?" (Die Klos der Banz, ich schmeiß mich weg!)

Es ist natürlich pädagogisch wichtig, dann nicht laut rauszuprusten, sondern ernsthaft die Frage zu beantworten. Meistens gelingt uns das auch. Aber innerlich.... *pruuuuuuuust*

Dienstag, 11. August 2009

Wieder zurück

Einen Tag später als geplant sind wir wieder wohlbehalten zu Hause angekommen, mit dem Kopf und dem Herzen voller wunderbarer Momente.

Fünf Tage mittelalterliches Hochzeitsfest mit einer Menge toller Menschen, einer wunderschönen Braut (und einem unglaublich elegant angezogenen Bräutigam, so kenne ich ihn gar nicht ;-) ), jeder Menge Musik am Lagerfeuer, nächtliche Saunagänge, mittelalterliche Handwerkskunst und Bombenwetter.

Ich bin glücklich. Ihr auch?

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