Mittwoch, 31. März 2010

Wie das mit der UV war...

Ihr wolltet gerne wissen, wie meine Schaustunde genauer gelaufen ist. Aber bitte doch :)

Ich hatte für das Wochenende vor der UV (sie war am Dienstag) noch sehr viel Arbeit übrig. Die Stunde stand im Großen und Ganzen gedanklich - das Schwierigste ist immer, bis der Ablauf klar ist, finde ich (Das Allerschwierigste, das ich aber immer unterschätze, ist das Festlegen der ganzen kleinen Details, die zwar wahnsinnig unwichtig sind, letzten Endes aber trotzdem über Erfolg oder Nichterfolg entscheiden können.) - aber die schriftliche Ausarbeitung (ca. 10 Seiten plus Anhang) und eine Menge Detailarbeit (s.o.) stand noch aus.

Was kommt da gelegener als eine deftige Erkältung? Ein paar Tage hatte sie sich schon angekündigt und am Freitag wurde es plötzlich von Stunde zu Stunde schlimmer. Der Heilpraktiker zog besorgt die Stirn in Falten und war sich ziemlich sicher, dass ich am Wochenende nicht arbeiten, sondern im Bett liegen würde. Er zog trotzdem alle Register und ich verließ ihn mit der Aussage, es würde schon alles klappen. Samstag Vormittag war ich dann wirklich ganz schön am Ende, mir wurde immer nach einer Weile schwindelig und ich wankte vom Bett an den Schreibtisch und wieder zurück. Trotzdem - ich wunderte mich selber - war ich absolut guter Dinge. Würde schon alles klappen. Ich bin überzeugt, dass das den Ausschlag gegeben hat, dass es am Nachmittag plötzlich wieder aufwärts ging. Am Abend hatte ich zwar natürlich noch Husten und Schnupfen, fühlte mich aber ansonsten wieder topfit.

Die Gelassenheit blieb, erstaunlicherweise. Ich schrieb und dachte und laminierte und schnitt und änderte und dachte neu und schrieb um und änderte und schrieb. Am Montag um 21 Uhr war schließlich alles komplett fertig. Ich auch. Aber ich war mit der Stunde im Reinen, so im Großen und Ganzen.

Blieb nur noch die Gefahr, wie sich die Kinder benehmen würden. Aber sie hatten von der Klassenleiterin eine Predigt darüber bekommen, wie man sich verhält, wenn Gäste da sind und waren mit der Aussicht auf zusätzlichen Sportunterricht bestochen worden. Außerdem würde sie selbst mit anwesend sein und ich hoffte, die 13 anderen Zuschauer würden die Kinder auch ein bisschen beeindrucken. (Übrigens: Könnt ihr euch vorstellen, was es für Schwierigkeiten mit sich bringt, in ein Klassenzimmer 14 zusätzliche Stühle zu packen, die so stehen müssen, dass man sich mit den Kindern trotzdem noch bewegen kann?)

Ein Stück weit war es auch so. Die Kinder waren deutlich besser zu handeln als sonst. Schäfchen waren sie trotzdem nicht. "Wow, man merkt, dass es in der Klasse auch anders zugehen kann", war die einhellige Meinung. Von ein, zwei kleineren Zwischenfällen abgesehen, lief die Stunde ziemlich gut, fand ich.

Die Nachbesprechung brachte dann das gleiche Ergebnis: Perfekt war es nicht, aber ich glaube, das gibt es auch gar nicht, schon gar nicht in dieser Phase der Ausbildung. Aber es war gut. Alles Grundlegende war da, die Stunde war laut Seminarleiterin gut durchdacht, es waren einige sehr gute pädagogische Kniffe darin, ich bin gut mit den Kindern umgegangen, habe so geplant, dass Störungen von vorneherein weitgehend verhindert wurden, habe einen guten Lerneffekt bei den Kindern erzielt, war mutig, weil ich die Kinder doch recht frei habe arbeiten lassen, obwohl die Klasse nicht leicht ist.

Kritisiert wurde, dass noch ein oder zwei Stunden vorweggehen hätten sollen (deutsche Grammatik kann ganz schön schräg sein ;) ), weil die Kinder Fehler gemacht haben, die einen noch größeren Lernerfolg verhindert haben und denen man hätte vorbeugen können. Ich hätte die Kinder genauer lenken sollen, was den Arbeitsort angeht, weil sie sich teilweise Plätze gesucht haben, an denen sie zu wenig Platz zum Arbeiten hatten. Außerdem hätte ich in der abschließenden Reflexion noch etwas mehr herausholen können. Okay, kann ich alles gut nachvollziehen und hinnehmen.

Ich hatte aber den Eindruck, dass diese Dinge nicht so schwer gewogen haben wie die, die gut gelaufen sind. So habe ich es auch selbst empfunden und meine Betreuungslehrerin auch. Den Stein, der mir vom Herz gepurzelt ist, könnt ihr euch vielleicht vorstellen :) Wieder ein Schritt geschafft! Noch zwei Stunden Ende April (diesmal nur vor der Seminarleiterin) und dann bin ich damit für dieses Jahr durch.

Ein bisschen vom Unterricht wurde übrigens auf Video aufgenommen. Ich habe mich bisher aber noch nicht getraut, es mir anzuschauen ;)

Dienstag, 30. März 2010

Hallo Welt!

Die Schaustunde lief ziemlich gut.

Ich habe die letzte, sehr anstrengende Woche vor den Osterferien überstanden.

Das Zucken im linken Unterlid, das mich seit mindestens sechs Wochen begleitet hat, ist seit dem Wochenende weg.

Ich bin fast so was ähnliches wie ausgeschlafen.

Der Balkon ist aufgeräumt und umgestaltet. Jetzt fehlen nur noch Blumen. Vielleicht morgen?

Ich hätte nicht gedacht, dass ich Wäsche machen und aufräumen mal so genießen würde.

Ferien!!!

Ich bin wieder da :)

Samstag, 20. März 2010

Lieber Frühling!

Danke für die milde Luft!

Danke für die Brennnesselspitzen, die in meiner Teetasse schwitzen und so wunderbar erdig und grün schmecken.

Danke für die flauschigen Weidenkätzchen, die ich immer streicheln muss!

Danke für den Huflattich! Mit dem hatte ich noch gar nicht gerechnet!

Danke für die vögelnden Vögel ;)

Danke für die ersten Mücken, die mir heute vor der Nase herumflirrten!

Danke für den Bach, der wieder von Leben singt!

Danke für die Reiher, denen ich so verbunden bin, dass sie mich immer aus der Luft krächzend auf ihre Anwesenheit hinweisen und die heute, wie es aussah, Nistmaterial dabeihatten!

Danke dafür, dass nicht mal der Regen auf dem Rückweg sonderlich unangenehm war!

Danke dafür, dass ab heute die Tage wieder die Oberhand über die Nächte haben!

Danke, dass du endlich da bist, du hast mir unheimlich gefehlt!

Eine schöne Tag-und-Nacht-Gleiche euch da draußen!

Freitag, 19. März 2010

Implantierte Schnitzel und bunte Elefanten

"Als hätte man dir ein Wiener Schnitzel implantiert", kommentierte der Heilpraktiker den Zustand meiner Rückenmuskeln und ich stellte fest, dass man gleichzeitig lachen und vor Schmerz stöhnen kann.

Allen Göttern sei Dank für diesen Mann, aber verdammt noch mal, Wellness ist anders, das kann ich euch flüstern!

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Das Töchterchen zückt den roten Filzstift zum Ausmalen, hält im letzten Moment inne, haut sich gegen den Kopf (eine saudoofe Angewohnheit, die sie aus dem Kindergarten mitgebracht hat) und meint: "Aaaaach, ich bin ja blöd, Elefanten sind doch nicht rot!"

"Du kannst ihn doch auch rot anmalen, wenn du willst", sage ich und ernte leicht mitleidige Blicke. "Nein, lila", ist die Antwort. Ach so. Ist klar.

Donnerstag, 18. März 2010

Ich fürchte mich.

Am Dienstag "darf" ich mal wieder eine Unterrichtsstunde vor dem gesamten Seminar halten. Mit der Seminarleiterin und der Betreuungslehrerin werden sich also 14 Lehrerinnen zusätzlich ins Klassenzimmer quetschen, mir beim Unterrichten zuschauen, sich Notizen machen und das hinterher in einer etwa einstündigen Nachbesprechung auseinanderpfriemeln. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass die Seminarleiterin in letzter Zeit bei den Unterrichtsstunden auch noch filmt, damit man sich hinterher die Körpersprache anschauen kann. Theoretisch könnte ich natürlich sagen, dass sie das lassen soll, aber praktisch versuche ich natürlich, mir nicht gleich von vorneherein einen Minuspunkt einzuhandeln.

Das alles ist aber noch nicht das Schlimmste. Wovor ich mich wirklich fürchte, ist das Verhalten der Kinder. Diese Klasse (leider konnte ich diesmal nicht auf eine andere ausweichen) ist alles andere als einfach und ich habe große Schwierigkeiten, eine annehmbare Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Meistens bin ich durchgehend damit beschäftigt, für Ruhe zu sorgen. Als ich heute den Unterrichtsbesuch schon mal ankündigte, reagierte ein Kind mit "Super, dürfen wir da Quatsch machen?", ein anderes mit "Boah, das sind zu viele, da schieße ich ein paar ab." (Mit Papierkügelchen meinte er, das muss ich zu seiner Ehrenrettung sagen.) Ein guter Teil der anderen Kinder reagierte mit spontaner Zustimmung und lautem Gejohle.

Dazu kommt, dass ich eine Gruppenarbeit geplant habe und nicht alle Gruppenarbeiten in der letzten Zeit sind... sagen wir mal... optimal verlaufen. Manchmal klappt es ganz gut, manchmal kommt es fast zu Mord und Totschlag.

Wenn ich optimistisch bin, gehe ich mal davon aus, dass ich sie mit der geplanten Stunde so fesseln werde, dass sie von alleine gut mitarbeiten. Wenn ich etwas realistischer denke, hoffe ich von Herzen, dass sie sich von den vielen Gästen einschüchtern lassen. Bittebitte!

Mittwoch, 17. März 2010

Lustiges Taschenbuch - Kindheitserinnerungen

Das Lustige Taschenbuch gehört zu meiner Kindheit dazu. Mein Vater besitzt fast sämtliche Bände von Nummer 1 bis zur aktuellen Ausgabe 400, außerdem eine Menge Sonderausgaben und andere Comics mit den Helden aus Entenhausen. Eine Giebelwand auf dem Dachboden wurde eigens als Regal ausgebaut, um die vielen Hefte unterzubringen. Später kam ein weiteres kleines Regal dazu, neben dem die aktuellsten Nummern inzwischen kleine Stapel bilden.

Eine richtige Sammlung war es nie, mehr ein Interesse und eine Gewohnheit. Jedenfalls waren die Bücher nie so, dass man besonders auf sie aufpassen musste. Im Gegenteil: Es waren die einzigen Bücher, die wir zum Lesen mit in die Badewanne nehmen durften, was natürlich zur Folge hatte, dass einige Bände auf dem Dachboden meiner Eltern ein dezentes Wellenmuster tragen.

Jedesmal vor dem Baden - und ich habe als Jugendliche sehr oft gebadet, teilweise mehrere Stunden lang - zog ich mit einem Haken die scheußlich quietschende Dachbodentreppe herunter. Jetzt galt es, den Moment abzupassen, an dem die Katze versuchen würde, auf den Dachboden zu kommen, sie möglichst vorher zu erwischen und einzusperren. Manchmal war ich auch schon vorher so schlau, sie einzusperren oder mich zu vergewissern, dass sie nicht in der Nähe ist. Die Treppe nach oben war immer mit einem gewissen Gruseln verbunden, weil sie kurz nach dem Hausbau einmal mit meinem Vater darauf zusammengebrochen ist und ich daran jedes Mal leicht schaudernd denken muss, wenn ich sie benutze. Oben dann, vor dem großen Regal stehend, suchte ich mir zwei, drei Lustige Taschenbücher aus und verbrachte die nächsten Stunden badend in Entenhausen.

Im Haus meiner Eltern liegen eigentlich immer irgendwo die Comics herum, bis sich mal jemand erbarmt und sie wieder in das große Regal einsortiert.

Inzwischen finde ich die meisten der Geschichten eher doof. Das Schema ist so durchschaubar, dass man eigentlich auch unbekannte Geschichten von vorneherein zu Ende erzählen kann. Und die Charaktere sind zugegebenermaßen nicht mehr so richtig zeitgemäß. (Was mich alles aber nicht davon abhält, jedesmal bei meinen Eltern früher oder später doch wieder in einem Lustigen Taschenbuch zu schmökern.)

Trotzdem: Dass die Disney-Comics in den USA eingestellt werden, erfüllt mich schon mit einer gewissen Wehmut.

Zum Glück sind die Marktanteile in Europa dem Artikel zufolge so hoch, dass wir wohl nicht zu befürchten haben, dass wir auch hier in den nächsten Jahren auf Donald, Dagobert und Micky verzichten müssen.

Übrigens: Erinnert sich noch jemand an Gamma, der nur Mottenkugeln aß und alles nur Erdenkliche aus seiner winzigen Hose zog?

Freitag, 12. März 2010

Angepierct

Das ist wohl die genialste Brille, die ich je gesehen habe!

Ob auf den ersten Blick auffallen würde, das da etwas anders ist? Wie gut man die wohl abnehmen kann? Und wie es aussieht, wenn die Brille abgenommen ist?

Auf jeden Fall sieht es einfach super aus und ist sicher auch irgendwie praktisch. Verrutschen oder drücken kann da jedenfalls nichts. ;)

2 + 2 = müde

Nach drei Tagen fiesem Husten war das Töchterchen gestern endlich wieder im Kindergarten. Einen Tag. Um dann die Nacht mit Ohrenschmerzen zu verbringen *seufz*.

Für den Liebsten und mich war die Nacht sehr, sehr kurz. Zwei Stunden, nachdem wir im Bett waren, so gegen 2, ging es los und dauerte bis ungefähr um 4, bis wir ihr dann doch Schmerzsaft gegeben hatten und er angefangen hatte zu wirken. Um kurz nach 6 klingelte das erste Mal der Wecker. Zweimal zwei Stunden Schlaf *jammer*. (Ja, liebe Babymamas, ich weiß, dass Sie darüber eventuell nur milde lächeln.)

Heute bleibt sie also wieder daheim, der Liebste muss wieder Homeoffice machen, solange ich nicht da bin. Und er muss deutlich später anfangen, um mit ihr zum Arzt zu gehen. Was wahrscheinlich wieder auf Antibiotika herauslaufen wird, die ich bei Mittelohrentzündung auch ohne mit der Wimper zu zucken gebe. Zum dritten Mal Antibiotika in dieser Saison.

In vier Wochen kommen die Polypen raus, und die Hoffnung bei mir ist groß, dass dieses dauernde Kranksein dann besser wird. Und du, du Wetter, kannst gerne deinen Beitrag dazu leisten und dich so benehmen, wie man das Mitte März von dir erwarten kann! Dieses komische Geriesel, das ich da draußen schon wieder sehe, gehört NICHT dazu!

Donnerstag, 11. März 2010

Angst vor dem weißen Blatt

Ich schreibe unheimlich gerne. Alles mögliche. Tagebuch. Foren- und Blogposts. Liedtexte. Protokolle. Sachtexte.

Wenn ich ans Schreiben denke, fange ich sofort an, im Kopf Sätze zu formulieren. Kurz darauf ziehe ich häufig einen Notizzettel hervor und notiere mir Gedanken und Themen, über die ich gerne schreiben möchte.

Und dann? Mache ich's doch nicht. Denke mir: "Das musst du morgen aber unbedingt machen!" Und morgen bin ich dann zu müde oder denke nicht dran oder habe so viel für die Schule zu tun oder das Thema ist einfach schon ums Eck.

Und so kommt es dann immer wieder vor, dass ich hier ein paar Tage gar nichts schreibe. Ohne Grund. Einfach, weil ich den Anfang nicht finde. Und weil der Anfang umso schwerer wird, je länger man ihn vor sich herschiebt.

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